Zum ersten Mal seit 2018 holte das Team der Universität Wien den ersten Platz in den Europäischen Freundschaftsrunden des renommierten Philip C. Jessup Moot Court Wettbewerbs. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand der Wettbewerb wieder vor Ort in der Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ELTE) statt. 14 Universitäten aus 13 Ländern nahmen an den von 3. bis 5. März dauernden „European Friendly Rounds“ teil. Die Universität Wien wird dieses Jahr von Triinu Jõgi, Konstantin Kladivko, Catherine Liko und Maximilian Weninger vertreten. Sie gewannen alle sechs Runden.
Bereits am ersten Tag des Wettbewerbs setzte sich das Team der Universität Wien gegen die Hebräische Universität Jerusalem durch. Am Freitag folgten drei weitere Siege gegen die Universität Lettland, Helsinki und Pristina. Mit vier Siegen stieg die Universität Wien als erfolgreichstes Team der Vorrunden ins Semifinale auf, wo ein zweiter Sieg gegen das äußerst starke Team der Universität Helsinki geholt werden konnte. Im Finale am Freitagabend brillierte schließlich die Klägerseite die Universität Wien gegen die Beklagtenseite des Gastgebers der Universität ELTE. Der Gesamtsieg blieb aber nicht die einzige Auszeichnung, die das Juridicum nach Hause brachte. Alle vier TeilnehmerInnen schafften es zudem unter die 15 besten „Oralists“ des Wettbewerbs.
Trotz des Sieges in Budapest sind die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen. Bereits in drei Wochen beginnen die weltweit ausgetragenen „International Rounds“ – pandemiebedingt jedoch nicht in Washington D.C., sondern virtuell.
Der Jessup Moot Court ist der älteste und renommierteste Völkerrechtswettbewerb der Welt.
Auf Grundlage eines fiktiven Streitfalls zwischen zwei Staaten vertreten die Studierenden jeweils Kläger- und Beklagtenseite vor dem Internationalen Gerichtshof. Der diesjährige Fall betrifft Beweisverwertungsverbote im Völkerrecht, die Verbreitung von Fake-News zur Wahlbeeinflussung, die Menschenrechtskonformität des Sperrens von Social Media Accounts sowie die Rechtmäßigkeit grenzüberschreitender Cyber-Operationen. Betreut wird das Team von Martin Baumgartner und Markus Stemeseder von der Abteilung für Völkerrecht und internationale Beziehungen.
Unterstützt wurde das Team von der Universität Wien, OBLIN Rechtsanwälte, Schönherr Rechtsanwälte und Völkl Rechtsanwälte.
Mehr Infos zum Moot Court: https://ilmc.univie.ac.at/