Der Philip C. Jessup International Law Moot Court ist der größte rechtswissenschaftliche Wettbewerb der Welt und wird jedes Jahr in Washington D.C. ausgetragen. Über 143 Teams aus der ganzen Welt hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Universität Wien konnte als einziges Team aus der EU das Achtelfinale erreichen und war damit unter den besten 16 Teams von insgesamt über 600 teilnehmenden Teams weltweit.
In den Vorrunden konnte die Universität Wien sogar ungeschlagen den 11. Platz aller angetretenen Teams erreichen. Nach einem einstimmigen Sieg im Sechzehntelfinale gegen die Rajiv Gandhi National University of Law aus Indien musste sich das Team der Universität Wien erst in einer knappen Entscheidung im Achtelfinale den späteren Finalisten der Universität di Tella aus Argentinien geschlagen geben.
Die Universität Wien wurde dieses Jahr von Katharina Walbert, Nikolaus Ebner, Sophie Großmann und Hannah Roth vertreten, die seit Oktober vergangenen Jahres zunächst zwei Schriftsätze für Kläger- und Beklagtenseite ausarbeiteten und sich seit Jänner intensiv auf die mündliche Phase vorbereiteten. Besonders hervorzuheben ist, dass Nikolaus Ebner den 62. und Katharina Walbert den 75. Platz im Ranking der über 500 teilnehmenden Studierenden erreichen konnten.
Der Jessup Moot Court ist der älteste und renommierteste Völkerrechtswettbewerb der Welt. Auf Grundlage eines fiktiven Streitfalls zwischen zwei Staaten vertreten die Studierenden jeweils Kläger- und Beklagtenseite vor dem Internationalen Gerichtshof. Der diesjährige Fall betraf die Voraussetzungen für die Geltendmachung von Gruppeninteressen vor dem Internationalen Gerichtshof, die Legalität von Ausbürgerungen, die Rechte von Doppelstaatsbürger*innen im Kontext des konsularischen Schutzrechts und die Kompetenzen des UN-Sicherheitsrates bei der friedlichen Streitbeilegung. Als Richterinnen und Richter des Finales fungierten dieses Jahr Maria Teresa Infante Cafi vom Internationalen Seegerichtshof, Sundareh Menon, Richter am Verfassungsgerichtshof von Singapur und die ehemalige EGMR-Richterin Ganna Yudivska. Dieses Jahr gewann das Team der Universität der Philippinen, die sich gegen die Universität di Tella durchsetzen konnten.
Das Team wurde dieses Jahr von Fritz Kainz und Maximilian Weninger betreut. Unterstützt wurde das Team von der Universität Wien, Freshfields Bruckhaus Deringer, Schönherr Rechtsanwälte, Zeiler Floyd Zadkovich, Völkl Rechtsanwälte, Dietrich Rechtsanwalts GmbH und Annacker International Disputes.