Am 16. November 2023 fand an der Juristischen Fakultät der Universität Wien ein Workshop zur „Beilegung von Streitigkeiten, an denen internationale Organisationen beteiligt sind“ statt, organisiert von Professor August Reinisch und Professor Michael Waibel.
Der Workshop konzentrierte sich auf die wichtigsten Themen dieses ILC-Themas. Es sollte untersucht werden, wie sich die Streitbeilegungsarten, die Häufigkeit und die Art der Streitbeilegung entwickeln, warum bestimmte Streitbeilegungsmethoden bevorzugt werden, ob sie alle potenziellen Streitbeilegungsarten abdecken und wie diese verbessert werden können.
Um die Diskussion anzuregen, präsentierten die Teilnehmer kurze Statements zu einer Reihe interessanter Fragen des Themas, die den Ausgangspunkt für aufschlussreiche Diskussionen im Workshop bildeten. Zu diesen Fragen zählten u.a. „Wie haben internationale Organisationen ihre internationalen Streitigkeiten mit anderen Organisationen und Staaten in der Praxis beigelegt?“ „Welche Verfahren haben internationale Organisationen für „sonstige privatrechtliche Streitigkeiten“ angewandt und auf welcher Grundlage das anwendbare Recht“, „welche Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten für unerlaubte Handlungen oder arbeitsähnliche Ansprüche geeignet wären“ oder ob „sonstige privatrechtliche Streitigkeiten“ alle Streitigkeiten (außer Vertragsstreitigkeiten) einschließen“. Es wurde ausführlich auf die bisherige und aktuelle Arbeit der ILC sowie auf die Praxis von internationalen Organisationen verwiesen.
An dem Workshop nahmen renommierte Rechtswissenschaftler und -praktiker teil, die sich auf den Gebieten des Völkerrechts und der Streitbeilegung, sowie des internationalen institutionellen und administrativen Rechts spezialisiert haben. Die Referenten und Workshop-Teilnehmer waren Christiane Ahlborn (Trinity College Dublin), Eyal Benvenisti (Universität Cambridge), Niels Blokker (Universität Leiden), Kristen Boon (Universität Ottawa), Fernando Lusa Bordin (Universität Cambridge), Gian Luca Burci (Graduate Institute of International and Development Studies, WHO), Kristina Daugirdas (Universität Michigan), Carla Ferstman (Universität Essex), Rishi Gulati (King’s College London), Thomas Henquet (ICC, Den Haag), Holger Hestermeyer ( Diplomatische Akademie Wien), Stian Øby Johansen (Universität Oslo), Ian Johnstone (The Fletcher School of Law and Diplomacy), und Elisabetta Morlino (Universität Suor Orsola Benincasa, Neapel, Italien), begleitet von Jan Klabbers (Universität Helsinki).