Cambridge Compendium of International Commercial and Investment Arbitration: Selected Topics


In dieser Tagung, die am 7. April 2017 stattfand, über den Arbeitsfortschritt wurden viele der Beiträge für das Cambridge Compendium of International Commercial and Investment Arbitration präsentiert. Die innovativste Eigenschaft des Compendiums besteht in der Besprechung einer Reihe von Themen sowohl aus Perspektive der Handels-, als auch der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit, wobei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Feldern aufgezeigt werden. Die Tagung diente als Mittel, das Projekt vorzustellen und das Publikum einzuladen, seine Expertise einzubringen, um die präsentierten Kapitel zu unterstützen. Die Veranstaltung wurde von den Professoren Andrea Bjorklund, Franco Ferrari und Stefan Kröll organisiert und von der Abteilung für Völkerrecht der Universität Wien kurz vor Beginn des 24. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court abgehalten.

Professorin Andrea Bjorklund ist Ordinaria an der juridischen Fakultät der McGill University in Montreal, Kanada, und war 2013 Inhaberin des L. Yves Fortier Lehrstuhls in International Arbitration and International Commercial Law. Im September 2014 wurde sie vom International Centre for Settlement of Investment Disputes zum Scholar in Residence ernannt. Im Oktober 2017 wurde sie für die Dauer von drei Jahren zum Norton Rose Faculty Scholar gewählt. Als anerkannte Expertin auf den Gebieten der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit, streitigem Verfahren, sowie internationalem Handels- und Investitionsrecht, war sie zuvor Professorin an der School of Law der University of California, Davis, und Bigelow Fellow an der Chicago Law School. Vor dem Eintritt in ihre wissenschaftliche Laufbahn war Professorin Bjorklund für das NAFTA Arbitration Team im Office of the Legal Adviser des U.S. Department of State und für Commissioner Thelma J. Askey der U.S. International Trade Commission tätig. Sie führt einen J.D. (Yale ‘94), einen M.A. in French Studies (NYU ’88), als auch einen B.A. in History and French (Nebraska ’86). Sie ist Mitglied des American Law Institute und höchst aktiv in der American Society of International Law. Ihre umfangreiche Liste an Publikationen umfasst das Werk „Investment Disputes under Nafta“, dessen Ko-Autorin sie ist.

Robin Geiß ist Professor für Internationales Recht und Sicherheit an der University of Glasgow und Visiting Fellow der Deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Nach Stationen als Rechtsberater des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und dessen Delegierter beim UN Menschenrechtsrat ist Robin Geiß derzeit Direktor des Projekts „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ (SFB 700) am Collaborative Research Center der Freien Universität Berlin,  Herausgeber des Yearbook of International Humanitarian Law und Berichterstatter der International Law Association (ILA) in der Study Group on the Law Applicable to the Conduct of Hostilities. Er war ein Mitglied der internationalen Gruppe an Experten, die unter der Schirmherrschaft des NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence in Tallinn das „Tallinn Manual“ über das internationale Recht betreffend Cyber-Kriegsführung entwarf. Zusätzlich zu seiner akademischen Tätigkeit berät Professor Geiß internationale Organisationen und Staaten unter anderem in Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) und in Fragen betreffend neue (militärische) Technologie und Cybersicherheit. Er ist Mitglied des MILAMOS-Projekts über militärische Nutzung des Weltraums, des Fachbeirats zum Just Peace-Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland, des Komitees zum Francis Lieber Preis der American Society of International Law und des Fachausschusses Humanitäres Völkerrecht des Deutschen Roten Kreuzes.

Dr. Michael Waibel ist University Senior Lecturer der Rechte an der Universität Cambridge und Co-Deputy Director am Lauterpacht Centre for International Law. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Völkerrecht sowie im internationalen Wirtschaftsrecht, wobei sein Fokus insbesondere im Finanzwesen und der Lösung von Investitionsstreitigkeiten liegt. Er lehrt Internationales Recht, das Recht der Welthandelsorganisation (WTO) und Europarecht. Die American Society of International Law zeichnete ihn 2008 für seinen Beitrag „Opening Pandora’s Box: Sovereign Bonds in International Arbitration“ im American Journal of International Law mit dem Francis Deak Preis aus. Die European Society of International Law prämierte ihn 2012 mit deren Buchpreis für seine Monographie „Sovereign Defaults before International Courts and Tribunals“ (Cambridge University Press, 2011). Dr. Waibel führt einen Mag. iur. und Dr. iur. der Universität Wien, einen M.Sc. (Econ) der London School of Economics and Business sowie einen LL.M. der Harvard Law School. Er ist Mitglied der New York Bar und hält ein Diplom der Academy of International Law in Den Haag. Zuvor war er British Academy Postdoctoral Fellow am Lauterpacht Centre und DOC-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war Universitätsassistent der Wirtschaftswissenschaften an der LSE und Harvard, absolvierte Praktika in der Europäischen Zentralbank, dem Internationalen Währungsfonds sowie der Weltbank, und ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sovereign Bankruptcy der International Law Association.